Der
1771 in Prag geborene Alois Senefelder entdeckte 1797 den Steindruck.
(Lithographie) Dieses Druckverfahren ist der Vorläufer
des modernen Offsetdruckes. Sein Verfahren brachte erstmals druckende
und nichtdruckende Stellen in eine Ebene.
Der
Lithograph schreibt oder zeichnet mit Kreide oder Tusche seitenverkehrt
auf den zuvor plangeschliffen
und entsäuerten Kalkstein. Danach wird dieser mit verdünnter
Salpetersäure geätzt, um die nichtdruckenden Stellen
wasserfreundlich (hydrophil) zu machen. Die fetthaltige Kreide,
mit der gezeichnet wurde, verhindert das Ätzen der druckenden
Stellen.
Jetzt wird der Stein mit Wasser befeuchtet und mit fetter Farbe
eingefärbt.
Da sich Fett und Wasser gegenseitig abstoßen, bleiben die geätzten
und somit wasserfreundlichen Stellen farbfrei! (Genauer unter Prinzip
des Offsetdrucks)
Nun
wird ein Papierbogen auf den Stein gepreßt
und das seitenverkehrte Druckbild zeichnet sich seitenrichtig auf
dem Bogen ab. Diese Vorgänge wiederholen sich stetig.
Befeuchten
- Einfärben - Drucken
Der
heutige Offsetdruck basiert auf dem selben Prinzip. Um 1920 kam
man auf die Idee statt des schweren Steines
leichtere Metallplatten zu verwenden. Die Qualität und Auflagenbeständkeit
war zu Beginn nicht berauschend. Man versuchte verschiedenste Materialien
und blieb lange Zeit bei Zink als Trägermaterial. Zink hat
in der Praxis auch erhebliche Nachteile sodass seit den
achtziger Jahren nur mehr Aluminiumplatten Verwendung
finden.
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